Samstag, 5. Juni 2010

Zu viel Sonne für Informatiker?

Mir geht es wie (fast) allen anderen ... endlich wieder Sonne. Endlich kein Regen mehr. Endlich Sommer!

Die Temperaturen sind so angenehm, dass ich mit dem Radl durch die Gegend düsen kann und keine Jacke brauche. Hätte ich meine Sonnenbrille nicht vergessen, dann hätte ich noch richtig cool ausgesehen beim cruisen durch unser Vorstadtbezirkchen *thihi*

Außerdem möchte man mehr Zeit draußen verbringen als drinnen. Sonne und Wärme tanken ist die Devise. Und da meine Eltern damals beim Hausbau mitgedacht haben, hat unsere Terrasse zwei Steckdosen bekommen.
So kann ich am Laptop meine Aufgaben für Algorithmen und Datenstrukturen programmieren und trotzdem draußen sein. Im Schatten der Markise ist es außerdem nicht zu extrem warm und ich erkenne alles auf meinem Bildschirm.
So schön kann's sein.

Gegessen wird bei uns dieser Tage auch draußen.
Als ich gestern mit meinem Freund gefrühstückt habe, hat er plötzlich nach zehn Minuten angefangen zu quietschen und quengelig zu sein (ja, so albern ist er manchmal).
Ich hatte keine Ahnung, was ihn bedrückte, es war alles total schön. Wir haben draußen gesessen, die Sonne hat geschienen, wir waren ausgeschlafen und haben gerade Brötchen und O-Saft verschnabuliert.
Als besorgte Freundin frage ich ihn natürlich, was er denn habe und seine Antwort:

"Zu viel Sonne für einen Informatiker."
Ich dachte, ich hör' nicht richtig. Es war natürlich nur eine lustige Art und Weise zu sagen, dass es ihm zu warm ist.
Er hat sich dann mehr in den Schatten gesetzt und dann war es wieder okay.

Aber manchmal frage ich mich, wie viel Ernst bei solchen Späßen mitschwingt.
Das klassische klischeehafte Bild eines Informatikers beziehungsweise eines Informatikstudenten ist in der öffentlichen Meinung ja immer noch mehr oder weniger das des Kellerkindes.

Mag auf einige vielleicht auch zutreffen und es gibt sicherlich auch an den Informatikfakultäten Persönchen, denen man schon an der Nasenspitze ansieht, wo sie hingehören.
Doch gerade in meinem Kurs und auch dem Freundeskreis von meinem Freund könnte ich auf den ersten Blick nicht reihenweise die Nerd-Schildchen verteilen.

Haben sich die Informatiker gewandelt, oder sind wir alle nicht "echt"?
Klar, ich bin kein Hardcore-Informatiker und schlage mir die Nächte nicht mit 0en und 1en um die Ohren.
Doch trotzdem habe ich mir diesen Studiengang ausgesucht, es interessiert mich und vor allem macht mir die Arbeit Spaß.

Darum geht's doch, oder?
Zwar gibt es die klassischen Kellerkinder und Frischluftallergiker, aber ich würd' sagen:
Es geht auch anders! ☺

1 Kommentar:

  1. In letzter Zeit verschlägts mich auch immer öfter raus in den Park.

    Ich mag dann offline sein, aber irgendwie bin ich auch online - im Leben. Ich finde es entspannend im Park rumzulümmeln und sich die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen. Es kann durchaus recht schön sein, wenn man nicht die ganze Zeit vor nem PC hängt und erreichbar ist!
    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass meine gesunde Nerd-Blässe arg gewichen ist ;)

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