Sonntag, 23. Mai 2010

Erinnert.

Bücher.
Ich liebe Bücher.
Ich lese Bücher.
Verliere mich gern in ihren Geschichten. Den verschiedenen Welten, Ereignissen und Charakteren.
Sie bringen mich zum Lachen, zum Nachdenken, zum Weinen, zum Träumen. Machen mich traurig oder fröhlich. Durch sie werde ich gelehrt. Sie öffnen mir Augen, Ohren und Herz. Für Menschen, Beziehungen, Gegebenheiten, Gesellschaften, Kulturen, Natur.

Leider vergesse ich oft schnell wieder, was ich gelesen habe. Manchmal bin ich mir nach einem Jahr nicht mal mehr sicher, ob ich ein bestimmtes Buch schon kenne.
Es gibt nicht viele Bücher, deren Inhalt mir lange im Gedächtnis bleibt. Die mich nachhaltig berühren, so dass ich sie als bemerkenswert in Erinnerung behalte.
Nur einige wenige haben es zu meinen Lieblingen geschafft. Noch weniger habe ich mehr als einmal gelesen.

Ein Buch, dass ich vor einiger Zeit gelesen habe.
Ich habe es verschlungen. Den Schreibstil, die Protagonistin, ihre Geschichte - geliebt.
Irgendwann wollte ich es noch einmal lesen.
Durch einen Zufall befindet es sich seit einiger Zeit in meinem Besitz.

Doch, es hat es nie in meine Studentenbude geschafft.
Es liegt immer noch hier auf meinem Schreibtisch zu Hause.

Ich kann es nicht ansehen, ohne Erinnerungen.

Erinnerungen an zwei Menschen, die beide nicht mehr Teil meines Lebens sind.
Aus verschiedenen Gründen. Gewollt und gewünscht, ungewollt und erzwungen.

Ich kann (und will) gar nicht weiter drüber schreiben oder nachdenken.
Diese Gedanken machen mich traurig. Ich will nicht traurig sein.
Wünschte, dass einiges nicht so gekommen ist, wie es ist.

Das Buch kann eigentlich gar nichts dafür.
Doch es wird nie wieder von mir angefasst werden.
Ich werde es nie wieder in die Hand nehmen und darin lesen.

Demnächst wird es auf dem Dachboden verschwinden.

Eine Depression ist ein fucking event.

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