Einer der vielen Sprüche, der seine Entstehung einer Fernbeziehung zu verdanken hat.
Gelesen habe ich ihn vor einer ganzen Weile schon bei @amokleben.
Der Grund, warum ich dieses Thema mal wieder ausgrabe ist ganz einfach. Seit einer ganzen Weile oder besser gefühlten Ewigkeit, noch aus meinen myblog-Zeiten habe ich einen Blog in meinem Feedreader.
Franzi erzählt in der seifenblasen.welt ihre Geschichte über Felix, Celina und Jan und sich selbst.
Am Donnerstag kam ein Post online in dem sie von ihrer Wochenendbeziehung zu Jan berichtet.
Die Worte erinnern mich sehr an mich selbst und meinen Umgang mit meiner eigenen (Fern-) Beziehung...
[...] eine Beziehung und dann gleich eine Wochenendebeziehung. Es war die Hölle für mich. Ich vermisste ihn so sehr und freute mich schon am Sonntagabend wieder auf Freitag. Unter der Woche hörte ich auf zu leben. Jeden Tag tat ich dasselbe, gerade mal das Nötigste: Ging zur Schule, machte meine Hausaufgaben, erfüllte häusliche Pflichten, kümmerte mich um den Hund und ging ins Bett. Die Tage unter der Woche zogen sich wie Kaugummi lang und schienen kein Ende zu haben, während das Wochenende an mir vorbei zog, als ob jemand an der Zeit drehen würde. Mein Leben unter der Woche war mir zuwider. Hausaufgaben kamen mir beinahe lächerlich vor. Ich saß da irgendwo in meiner Welt rum und löste mehr oder weniger dämliche Brüche, während draußen das Leben auf mich wartete. [...]
Vielleicht ist es nicht ganz so arg, obwohl sich bei mir auch oft ein, zwei solcher Kaugummi- und Routinetage einschleichen.
Wie sie schreibt, die wenigen gemeinsamen Stunden und Tage, die man am Wochenende in Zweisamkeit genießen kann, sind so schnell vorüber, dass sie gar nicht passiert zu sein scheinen.
Freue ich mich freitags noch, dass er mich endlich wieder in die Arme schließen kann, bin ich spätestens Sonntagmorgen traurig, dass wir nur noch ein paar Stunden gemeinsam haben.
Wir sehen uns zwar häufiger als andere Pärchen (wie beispielsweise Nuss&Point), doch trotzdem erscheinen uns die zwei Wochen manchmal wie eine kleine Ewigkeit.
Zumal wir während unserer gemeinsamen Abiturphase uns fast jeden Tag rund um die Uhr gesehen oder zumindest jede Nacht miteinander verbracht haben.
Dieser "Umstieg" ist Mitte letzten Jahres auch nicht so ohne Probleme und Weiteres an uns vorübergegangen.
Inzwischen ist es einfacher und zugleich auch irgendwie schwerer geworden.
Die letzten Wochen waren teilweise sehr nervenaufreibend. Zu den täglichen Anstrengungen und Ärgernissen kommt die Sehnsucht. Während eines Telefonates kann man den anderen nicht einfach mal in den Arm nehmen und einiges wird leider auch missverstanden.
Doch es geht voran...
wir werden besser. Planen unseren ersten gemeinsamen Urlaub zu zweit und sind sehr zuversichtlich.
Immerhin haben wir ja noch mindestens zwei Jahre um uns an die Entfernung zu gewöhnen.
P.S.: Unsere Entfernung sind sagenhafte 540 km, rund fünf bis sieben Autostunden oder nervige sechs Bahnstunden mit ein Mal Umsteigen.